Die diesjährige Bierwanderung sollte zu
ihrem 5-jährigem Jubiläum mit etwas besonderem Starten, daher wurde der 5-Seidla Steig bei
Forchheim als Ausgangspunkt gewählt. Wie der Name schon sagt, liegen hier fünf heimische
Brauereien auf einem stetig ansteigenden Wanderpfad. Gerade bei schönem Wetter wird dieser
Weg von etlichen Pilgern des Gerstensaftes heimgesucht. Um die Wanderung noch etwas
schmackhafter zu machen, haben sich die anliegenden Brauereien noch ein Zuckerl überlegt.
Jeder der den Weg auf sich nimmt und an jeder Station ein Getränk (es muss nicht unbedingt
Bier sein, ist aber zu empfehlen) zu sich nimmt erhält je Brauerei einen Stempeln, und kann
anschließend den 5-Seidla Steig Krug für nur 5 Euro erwerben. Na wenn das mal kein Anreiz
ist die anstrengende Tour auf sich zu nehmen und das ein oder andere Kaltgetränk zu
schlürfen.
Bequem zu erreichen ist der Startpunkt wie
immer mit der deutschen Bahn. Über einen regionalen Bus erreichen wir den Bahnhof
Weißenohe, überqueren die Bundesstraße 2 und erreichen im Ort schon bald die
Klosterbrauerei Weißenohe (www.klosterbrauerei-weissenohe.de). Da die Anreise ja schon recht stressig
war, genehmigen wir uns hier erst mal ein Bierchen und holen uns an der Theke das
Stempelheft inkl. einer Beschreibung der gesamten Tour. Nach der Stärkung folgen wir weiter
den "5-Seidla Steig" Wegweisern, die über den gesamten Weg gut und zahlreich angebracht
sind, in Richtung Sollenberg und schließlich nach Gräfenberg, wo bereits Friedmanns
Bräustüberl (http://friedmanns-braeustueberl.de/) mit seinen
regionalen Köstlichkeiten auf uns wartet. Wer möchte kann sich schon hier mit
fränkischer Küche verwöhnen lassen, für alle anderen bietet sich die ca. 500m
entfernte, ebenfalls in Gräfenberg gelegene, Lindenbräu (www.lindenbraeu.de) für eine Stärkung an. Selbige hat
einen sehr schönen, schattigen Biergarten direkt an der wenig befahrenen Straße. (Mit viel
Glück kann man hier sogar den ehemaligen Weltmeister im Hefetrinken kennen lernen, doch das
ist eine andere Geschichte).
So 3 von 5 wären geschafft. Weiter
geht es immer schön bergauf durch Wälder und Wiesen bis wir nach ca. 5 km den
großzügig angelegten, aber auch gut besuchten Biergarten der Brauerei Hofmann
(www.brauerei-hofmann.de/) erreichen, welche, passend zum Ortsnamen
Hohenschwärz, ein extrem dunkles Export-Bier ausschenkt. Zu guter Letzt lädt
uns noch die Brauerei Elch (www.gasthof-seitz.de/) in Thuisbrunn zur Verköstigung
ihrer Produkte ein. Gerade bei schönem Wetter lädt der urig gestaltete
Biergarten am Hang mit dem Ausschank im Felsenkeller zum Verweilen ein. Hier
erhalten wir auch den hart verdienten Krug.
Tagesausflügler können nun entweder die
Alternativroute zurück nach Weißenohe (nochmals 10km), den regionalen Nahverkehr (Buslinie
226 nach Gräfenberg) oder den Shuttle Service von Schmetterling Reisen (5€ pro
Person in 2012) wählen. Da wir ja wie immer ein ganzes Wochenende unterwegs sind,
führt uns der Weg weiter bis nach Egloffstein, wo wir im Gasthof Schäfer übernachten.
Früher handelte es sich hier ebenfalls um eine Brauerei, heute ist leider
nur das Gästehaus übrig geblieben. Ein Abendessen erhält man
im Restaurant Trubachtal im Ort, zu erreichen über das Heidgäßchen, welches
nochmal einige Höhenmeter bietet. Anschließend heißt es gute Nacht und Kraft für
die nächsten Tage schöpfen.
Tag 2 unserer Bierwanderung 2012 führt
uns nach einem ausgiebigem Frühstück, erstmal hinauf
zur Burg Egloffstein, von der aus man einen wunderbaren Blick über
das umliegende Land hat. Weiter geht es vorbei am "Felsentor", welches auf
alle Fälle einen Abstecher wert ist, durch einen schönen Wald, der leicht
am Hang gelegen ist und immer wieder tolle Ausblicke liefert. Gerade an heißen
Tagen ist der schattige Pfad genau das Richtige. So erreichen wir nach
kurzweiligen 5 km den Ort Oberzaunsbach in dem das Gasthaus
"Kraus-Hofmann" mit gut fränkischer Küche wirbt. Auch wenn es für ein
Mittagessen noch etwas früh ist, wollen wir doch zumindest ein stärkendes Bier zu
uns nehmen um den Weg bis Unterzaunsbach zur Brauerei Meister (http://www.meisterbräu.de/mod/main.php) meistern zu können. Hier erwartet uns wieder ein extrem
dunkles Bier, was sicherlich geschmackssache ist. Der belebte
Biergarten zeigt jedoch, dass es viele Freunde hat und auch die an
uns vorbeigetragenen Speisen, ließen einem das Wasser im Munde zusammen
laufen.
Die Stärkung konnten wir auch gut
gebrauchen, denn unmittelbar am Ortsrand von Unterzaunsbach, geht es auch
gleich wieder stetig bergauf von 320 auf 480 m ü. NN. Nach dieser Strapaze
erreichen wir endlich Hetzelsdorf. Als Belohnung werden wir hier mit einem Bier der
Extraklasse verwöhnt. Die Brauerei Pennig-Zeissler (keine
eigene Homepage) bietet den hungrigen Wanderern ebenfalls fränkische
Bräten und Brotzeiten an.
Scheiden tut weh, dennoch müssen wir
den Weg in Richtung Leutenbach einschlagen, wo uns die Brauerei Drummer
(www.brauerei-gasthof-drummer.de) mit ihrem
angegliederten Gästehaus bereits erwartet. Idyllisch gelegen gibt es auch hier
eine gutbürgerliche Speisekarte, auf der auch heimische Forelle
und Karpfen nicht fehlen. Das hausgebraute Lagerbier ist ebenfalls
nicht zu verachten. Nach reichlicher Verköstigung geht es in die Kojen
um für den letzten Tag gewappnet zu sein.
Tag 3: Leutenbach - Dietzhof - Wiesenthau -
Forchheim
Länge: 15,2 km, 5 Stunden
Am dritten und letzten Tag steht der Weg
zurück nach Forchheim im Vordergrund, wobei wir bereits nach 1,5km zur Brauerei
Alt (www.brauerei-alt.de/aktuell.html) in Dietzhof kommen. Eine kleine Stärkung ist
auch angebracht, da gleich 60Hm vor uns liegen. Achtung die Brauerei hat Montags Ruhetag.
Weiter geht's quer durch Schlaifhausen, wo wir den Gasthof Kroder passieren. Hier
können Wanderer übrigens für 7€ die Nacht in einem Bettenlager übernachten. Wer noch zu
viel Energie hat kann einen Abstecher aufs Walberla, einem Tafelberg ähnlich dem uns
bekannten Staffelberg, unternehmen.
Anschließend geht's durch Wiesenthau und
südlich von Forchheim über Wiesen und Feldwege immer Richtung Forchheimer Bahnhof.
Hierbei handelt es sich um eine ziemliche Durststrecke, wer als keine trockene Kehle
bekommen will, sollte sich einen Proviant mitnehmen. Unterwegs kommt man nochmal an
einem schönen Wehr vorbei, an dem man die wunden Füße etwas kühlen kann.
Endlich in Forchheim angekommen, erwarten
uns gleich vier lokale Brauereien. Los geht es in der Brauerei Neder
direkt in der Fußgängerzone von Forchheim. Hier werden auch kleine Gerichte
serviert, solange der Vorrat reicht. Ca. 15m weiter liegt die Brauerei Hebendanz (www.brauerei-hebendanz.de), auch
hier werden täglich wechselnde Gerichte serviert. Wer noch kann zieht weiter zur
Brauerei Eichhorn (www.gasthaus-eichhorn.de/) und beschließt die Runde in der Brauerei Greif
(www.brauerei-greif.de/).
Nach drei Tagen und insgesamt 13 Brauereien,
sowie einigen Wirtshäuser, endet die diesjährige Bierwanderung wie sie begonnen hatte, am
Forchheimer Bahnhof, von wo aus wir die Rückreise antreten.